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Welche Brückenarten gibt es?

Tangentialbrücken

Bei Tangentialbrücken liegen die Brückenzwischenglieder, also die ersetzten Zähne, dem Zahnfleisch senkrecht und linienförmig auf. Von außen sehen die Brückenglieder auf diese Weise wie natürliche Zähne aus. Innen bleibt der Bereich über dem Zahnfleisch frei. Es berührt also nur ein schmaler Streifen der Brückenglieder das Zahnfleisch, was die Reinigung erleichtert.
Würde die Brücke dem Zahnfleisch mit einer breiten Basis aufsitzen, könnte das zu Schmerzen, Druckstellen und anderen Beschwerden führen. Das Zahnfleisch würde durch den Fremdkörper gereizt und belastet. Außerdem wäre dieser Bereich schwerer zu reinigen.

Tangentialbrücken gibt es als Vollgussbrücken, Verblendbrücken oder Vollkeramikbrücken.

Was sind Schwebebrücken?

Die Brückenzwischenglieder von Schwebebrücken berühren das Zahnfleisch nicht. Unter ihnen befindet sich ein kleiner Hohlraum. Schwebebrücken sind in der Regel Vollgussbrücken.  

Dieser Spalt zwischen Brückengliedern und Zahnfleisch ist nach Meinung vieler Fachleute für die Mundhygiene leichter zugänglich, denn wenn man sich den Mund ausspült, wird der Spalt mitgereinigt. Andere Experten sind der Ansicht, nicht alle Ecken des Spaltes seien für die Borsten der Zahnbürste erreichbar. An diesen unzugänglichen Stellen könnten sich unter Umständen Zahnbeläge festsetzen.

Das Zahnfleisch unter der Brücke bleibt in aller Regel von Reizungen durch die Brückenkonstruktion verschont.

Schwebebrücken finden häufig im hinteren Unterkiefer und selten im sichtbaren Bereich des Mundes Verwendung, da sie als Zahnersatz erkennbar sind.

Freiendbrücken

Ein anderer Name für die Freiendbrücke ist Auslegerbrücke. Diese Brückenart ersetzt einen Zahn am Ende der Zahnreihe. Die Lücke, die gefüllt wird, hat nicht zwei Nachbarzähne, sondern nur einen. Der letzte und der vorletzte Zahn der Zahnreihe vor der Lücke werden überkront und zu einer funktionellen Einheit verbunden. Manchmal werden drei und mehr Zähne einbezogen. Die miteinander verbundenen Zähne - mindestens zwei - werden mit dem am Ende stehenden Ersatzglied (dem ersetzten Zahn) aneinander gefügt, das die Lücke füllt. Es hat maximal die Größe eines kleinen Backenzahns, obwohl mit ihnen häufig ein großer Backenzahn ersetzt wurde.

Nachteilig an dieser Brückenvariante ist, dass die betroffenen Zähne einer starken, teilweise ungleichmäßigen Belastung ausgesetzt sind.

Klebebrücken

Diese Brückenart heißt auch Ätz-Klebebrücke, Adhäsivbrücke oder Marylandbrücke (da sie an der Universität von Maryland weiterentwickelt wurde).

Klebebrücken werden vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit fehlenden Frontzähnen eingesetzt. Die an die Zahnlücke angrenzenden Zähne müssen nicht überkront werden, um als Pfeiler zu fungieren. Die Brücke wird mit der so genannten Säure-Ätz-Technik an den unbeschliffenen Schmelz der Pfeilerzähne angeklebt.

Im Front- und Seitenzahnbereich kann durch eine Klebebrücke ein einzelner Zahn ersetzt werden. Im Unterkiefer ist der Ersatz von zwei Schneidezähnen möglich.

Mit der Klebebrücke lässt sich die bestehende Zahnsubstanz schonen und für das Zahnmark besteht in der Regel keinerlei Verletzungsrisiko. Zudem wird das Zahnfleisch nicht belastet, und das kosmetische Ergebnis ist sehr gut.

Eine Klebebrücke wird nur eingesetzt, wenn nachweislich keine Fehlstellungen des Gebisses vorliegen. Sonst kann es passieren, dass der Zahnersatz möglicherweise herausfällt. Gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis tragen einen wesentlichen Teil zur Haltbarkeit der Klebebrücke bei.

Inlaybrücken

Bei dieser Brückenart dienen keine überkronten Zähne als Brückenanker. Die Brücke ist stattdessen an Inlays befestigt. Im weiteren Sinn werden auch Onlay- oder Teilkronen-verankerte Brücken als Inlaybrücken bezeichnet. Inlaybrücken dienen der Versorgung kleinerer Lücken in einem ansonsten gesunden Gebiss. Das Brückenzwischenglied kann einer Tangentialbrücke oder einer Schwebebrücke entsprechen.

Bei Inlaybrücken geht wenig der gesunden Zahnsubstanz verloren: Das Abschleifen zum Einsatz einer kompletten Kronen entfällt. Oft werden bereits vorhandene Füllungen durch Inlays ersetzt und dienen dann der Verankerung dieser Brückenform.

Inlaybrücken finden nur selten Anwendung, da am Rand der Brückenverankerung ein erhöhtes Risiko für Karies besteht.